Wir laden zum FRIEDENSGEBET
in unsere Kirche ein.
montags, 19.30 Uhr
in der St. Georgenkirche
I h r e S P E N D E h i l f t !
Erdbebennothilfe in Syrien
Wir sammeln Spenden nach den
Gottesdiensten in der Passionszeit

»Du bist ein Gott, der mich sieht!«
(Jahreslosung 2023 aus 1. Mose 16, 13)
Liebe Leserinnen und Leser!
Sarah hat gut lachen; Hagar nicht. Zwei Frauen und ein Mann, das kann ja nicht gut gehen. Dabei hatten sich Alle das so schlau gedacht: Sarah selber war auf die glorreiche Idee gekommen, dass ihr gegen die eigene Kinderlosigkeit doch ihre junge Sklavin Hagar abhelfen könnte. Warum nicht Gottes Verheißungen einmal etwas nachhelfen? Ihr Mann Abraham war zwar auch schon betagt, aber bekommen nicht viele ältere Männer mit jüngeren Ersatzfrauen noch Nachwuchs? Doch als die ägyptische Sklavin Hagar bald schwanger ist und sich nicht so einfach abfindet mit ihrer Rolle als Leihmutter, kommt es zum Krach: Sarah drängt ihren Mann, die Frau samt ihrem Kind Ismael zu verstoßen. Dabei wird der Tod von Mutter und Kind bewusst in Kauf genommen, als man sie wörtlich in die Wüste schickt. Schlimm, was Eifersucht anrichten kann. Doch da geschieht das Unfassbare: Gott schaut die verzweifelte Mutter in ihrer Not an und hilft ihr zu überleben.
Du musst nicht zum Volk der Verheißung gehören, damit Gott dein Gebet erhört. Du musst keinen frommen Lebenswandel vorweisen, damit Gott hilft. Und wenn du total auf dem Holzweg bist oder in der Sackgasse des Lebens, dann findet dich Gott. Was für ein großartiges Bekenntnis: Du bist ein Gott, der mich sieht!
Gott sieht die Hagar in ihrer Todesangst und das Kind, das nichts für die dummen Ideen der Erwachsenen kann. Später sieht er auch Sarah gnädig an und schenkt ihr das verheißene Kind, Isaak, den Stammvater Israels. Sein Name bedeutet „Lachen“. Jetzt haben alle gut lachen.
Im Augenblick droht uns das Lachen zu vergehen: Die Nachkommen Ismaels und Isaaks sind verfeindet. Am Dnjepr stehen sich ehemalige „Brudervölker“ als Kriegsgegner gegenüber. Überall auf der Erde vermögen Menschen einander nicht mehr als Geschwister zu sehen, sondern als Konkurrenten, die man am liebsten in die Wüste schicken würde.
Gott sieht! Er sieht uns in unseren Notlagen und auf unseren Irrwegen. Das ist unsere Hoffnung, dass Er immer wieder die Menschen anschaut und eine unerwartete Lösung zeigt für die oft selbst verschuldeten Probleme. Möge Sein Blick uns leiten durch dieses Jahr. Möge Sein Auge schauen auf die Menschen, die gerade jetzt verzweifelt um ihr Leben ringen. Und möge Er uns bewahren vor der Dummheit, dass wir Seinen Verheißungen nachhelfen wollten. Mögen alle Menschen Seinen gnädigen Blick auf sich spüren; egal ob sie Menschen des Glaubens sind oder solche, die Gott bisher noch nie gekannt haben. Jesus Christus, unser Freund und Bruder, zeigt uns den gnädigen Blick des himmlischen Vaters. Er ist unsere Hoffnung auf Frieden und Versöhnung!
Ihr/Euer Pfarrer Volker Burkart
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