Informationen aus der Kirchgemeinde Erla-Crandorf
Kirche Erla-Crandorf
Von den umliegenden Anhöhen gut zu sehen erhebt sich der sanierte Kirchturm der Ev.-luth. Kirche in Erla-Crandorf. Seit nun fast 300 Jahren gibt es in Crandorf eine eigene Kirche. Bis dahin ging man zur Kirche ins benachbarte Grünstädtel. Nach Grundsteinlegung am 28.09.1711 konnte am 25.September 1712 die Kirche geweiht werden. Damals hatten die Crandorfer hart gearbeitet um ihre Auspfarrung zu erreichen. Innerhalb nur eines Jahres wurde eine schmucke barocke Dorfkirche mit Dachreiter aus Feldlesesteinen und Holz errichtet. Weiterhin konnte ein Bauernhaus gekauft und als Pfarrhaus umgebaut werden. Der erste Pfarrer wurde angestellt.
Der jetzt weithin sichtbare Turm wurde nach Abriss des baufälligen Dachreiters 1864 in neoklassizistischem Baustil an die vorhandene Kirche angebaut. Bereits 1924 waren umfangreiche Baumaßnahmen notwendig. 2004/2005 konnte der Kirchturm komplett saniert werden. Putz und Dach wurden erneuert. Die Turmbekrönung wurde aufgearbeitet und neu vergoldet, neue Läutetechnik konnte eingebaut werden. Seit 1951 befinden sich auf dem Kirchturm drei Glocken, zwei Eisenhartgussglocken von 1951 und eine Bronzeglocke von 1711. Im Inneren überrascht Sie eine freundliche helle Kirche im so genannten Bauernbarock mit Kanzelaltar und Orgel. Während der letzten Innenerneuerung seit 1971 wurde die ursprüngliche Ausmalung in weiß, blau, gold wiederhergestellt.
Diese Sanierung im DDR-Alltag konnte 1984 mit der Weihe des restaurierten Altares abgeschlossen werden. Die 1712 eingebaute kleine mechanische Orgel wurde 1912 durch eine pneumatische Orgel der Fa. Jahn und Sohn ersetzt. Das originale Prospekt blieb erhalten und wurde erweitert. 1952 wurde nochmals durch die Fa. Jehmlich umdisponiert.